
Was digitale Souveränität ist – und warum sie heute wichtiger ist denn je
Digitale Souveränität bedeutet Kontrolle über Daten und Systeme. Erfahren Sie, wie Schweizer Lösungen von DSwiss genau das ermöglichen.
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Aktualisiert am
October 30, 2025

Digitale Souveränität bedeutet, die effektive Kontrolle über Daten, Identitäten und zentrale Systeme zu behalten – darüber also, wie sie erhoben, verarbeitet, gespeichert, abgerufen und nach klar definierten Gesetzen mit überprüfbaren technischen und organisatorischen Massnahmen verwaltet werden. Sie umfasst rechtliche, technische und operative Dimensionen – Souveränität über Daten, über Infrastruktur sowie über Identität und Zugriffsrechte.
Warum digitale Souveränität zum zentralen Thema geworden ist
Aktuelle globale Entwicklungen haben das Thema in den Mittelpunkt gerückt:
- Die Geopolitik hat Daten zu einem strategischen Gut gemacht: Grenzüberschreitende Datenflüsse unterliegen neuen Einschränkungen, Staaten beanspruchen Zugriffsrechte, und ausländische Gesetze können zur Offenlegung verpflichten.
- Wachsende regulatorische Anforderungen: Gesetze wie die DSGVO in der EU und das revidierte Schweizer Datenschutzgesetz (revDSG, in Englisch FADP) geben Privatpersonen und Organisationen mehr Kontrolle über ihre Daten. Seit September 2023 gilt in der Schweiz das modernisierte Datenschutzgesetz, das Transparenzpflichten ausbaut, Betroffenenrechte stärkt und Meldepflichten bei Datenschutzverletzungen verschärft – im Einklang mit der DSGVO.
- Risiken entstehen heute sowohl durch Cyberangriffe als auch durch grenzüberschreitende rechtliche Ansprüche. Der Speicherort allein reicht nicht mehr aus; entscheidend sind Verschlüsselung, Schlüsselkontrolle, nachprüfbarer Zugriff und eine klare Haltung im Umgang mit rechtlichen Verfahren.
Digitale Souveränität ist damit längst keine theoretische Idee mehr. Für Unternehmen – insbesondere in sensiblen Bereichen wie Finanzwesen, Gesundheitswesen oder öffentlicher Verwaltung – ist sie zu einer konkreten Voraussetzung geworden. Compliance, Reputation, rechtliche Risiken und Wettbewerbsfähigkeit hängen heute unmittelbar davon ab.
Warum die Schweiz eine starke Basis für digitale Souveränität bietet
Die Schweiz vereint rechtliche, technische, politische und infrastrukturelle Eigenschaften, die sie zu einem idealen Standort für souveräne Datenhaltung machen.
- Revidiertes Datenschutzgesetz (revDSG / FADP): Seit dem 1. September 2023 gilt in der Schweiz ein modernes Datenschutzrecht mit erweiterten Transparenzpflichten, gestärkten Rechten für betroffene Personen und klareren Regeln zur Meldung von Datenschutzverletzungen. Es orientiert sich eng an der DSGVO und erhält so den Angemessenheitsstatus für Datenübermittlungen aus der EU.
- Rechtssicherheit und Neutralität: Die Schweiz ist politisch stabil, verfügt über ein starkes Rechtssystem mit hohem Individualschutz und gilt international als neutral. Für ausländische Rechtsansprüche gelten Schweizer Gesetze – inklusive der Beschränkungen für Datenzugriffe durch Dritte.
- Technische und operative Standards: Schweizer Rechenzentren bieten höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards, setzen auf starke Verschlüsselung, Privacy-by-Design-Prinzipien und klare Trennung von Entwicklungs- und Produktionsumgebungen.
- Transparenz und Vertrauen: Schweizer Aufsichtsmechanismen, Zertifizierungen und internationale Verpflichtungen (z. B. das Übereinkommen 108+ des Europarats) stärken das Vertrauen zusätzlich. Für viele Organisationen ist es ein entscheidender Risikofaktor, zu wissen, dass ihre Daten physisch in der Schweiz liegen – und damit Schweizer Recht unterstehen.
Digitale Souveränität im geopolitischen Kontext
Weltweit verabschieden Regierungen Gesetze, die Zugriff auf Daten auf Servern verlangen – selbst wenn diese Server von ausländischen Unternehmen betrieben werden.
Die Speicherung in einem Land mit starkem Datenschutz und klaren Rechtsgarantien kann unbefugten oder erzwungenen Zugriff erheblich einschränken.
Gleichzeitig geraten grenzüberschreitende Datenflüsse zunehmend unter regulatorischen Druck. Werden Daten ausserhalb von Staaten mit „angemessenem Schutzniveau“ gespeichert, drohen Unternehmen zusätzliche Compliance-Kosten, rechtliche Unsicherheit und mögliche Einschränkungen beim Datenaustausch.
Organisationen, die mit sensiblen personenbezogenen Informationen arbeiten – etwa im Finanz-, Gesundheits- oder Rechtsbereich –, riskieren nicht nur Sanktionen, sondern auch nachhaltige Vertrauens- und Reputationsverluste, wenn ihre Datenkontrolle als unzureichend wahrgenommen wird.
Wie DSwiss digitale Souveränität ermöglicht
Die Lösungen der DSwiss AG unterstützen Organisationen dabei, echte digitale Souveränität zu erreichen – rechtlich und technisch.
- Datenstandort Schweiz: Alle Produktionsdaten werden in Schweizer Rechenzentren gespeichert und unterliegen dem Schweizer Recht (revDSG). Über den Zugriff entscheiden ausschliesslich Schweizer Gerichte und Aufsichtsbehörden – keine Behörden aus dem Ausland – und zwar ausschliesslich im Rahmen des Schweizer Rechtsverfahrens.
- Verschlüsselung und Zero-Knowledge-Architektur: Daten werden während der Übertragung (modernes TLS) und im Ruhezustand (AES-256) mittels Envelope-Verschlüsselung verschlüsselt. DSwiss-Mitarbeitende haben per Design während des normalen Betriebs keinen Zugriff auf entschlüsselte Kundendaten. Jeder Ausnahmezugriff ist durch Dual Control (M-von-N-Genehmigung), zeitlich begrenzte Just-in-Time-Workflows und unveränderliche Protokollierung geschützt. (Kundenverwaltete Schlüssel/HSM-Lokalität sind dort verfügbar, wo vertraglich vereinbart.)
- Identitäts- und Zugriffmanagement: Wir gewährleisten die Durchsetzung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), SSO (SAML/OIDC), SCIM-basiertem Benutzerlebenszyklus, RBAC/ABAC, umfassenden Audit-Logs sowie die strikte Trennung der Umgebungen (Entwicklung / Test / Produktion).
- Sicherheit und Compliance: DSwiss ist ISO/IEC 27001-zertifiziert. Die Services sind konform mit dem Schweizer Datenschutzgesetz (revDSG / FADP) und im Einklang mit der DSGVO. Sie unterstützen zudem regulatorische Anforderungen wie DORA (Digital Operational Resilience Act) und NIS-2. Damit ist Souveränität nicht nur ein Versprechen, sondern rechtlich überprüfbar.
- Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Resilienz: Dreifache Datenspeicherung in Schweizer Rechenzentren, hohe Verfügbarkeit und Tier-III-Zertifizierung sorgen für Ausfallsicherheit und Datenintegrität – selbst bei Hardware-Fehlern oder lokalen Störungen. Technische Souveränität bedeutet auch Kontrolle über Stabilität und Betriebsfähigkeit.
Fazit: Digitale Souveränität mit DSwiss
Wer sich für DSwiss und seine Lösungen – etwa SecureSafe (Passwörter & Dateien), SecureExchange oder Postbox – entscheidet, erhält mehr als nur „sichere Cloud-Speicherung“.
Man entscheidet sich für:
- Rechtliche Kontrolle: Ihre Daten bleiben in der Schweiz und unterliegen ausschliesslich Schweizer Datenschutzrecht – mit allen Schutzmechanismen, die daraus resultieren.
- Technische Kontrolle: Zero-Knowledge-Architektur, starke Schlüsselverwaltung und präzise Zugriffskontrolle bedeuten: Nur Sie halten den Schlüssel – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
- Operative Kontrolle: Schweizer Rechenzentren mit Tier-III-Standard, Redundanz und unabhängigen Audits garantieren Stabilität – unabhängig von ausländischen Gesetzen oder geopolitischen Unsicherheiten.
In einer Zeit, in der grenzüberschreitende Datenzugriffe, Cyberbedrohungen und internationale Spannungen zunehmen, bietet DSwiss Unternehmen nicht nur Compliance, sondern echte digitale Selbstbestimmung – für ihre Daten, ihre Privatsphäre und ihr Vertrauen.
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